Schonmal von Candida bzw. einer Candidose gehört? Bauchschmerzen und Heißhunger auf Süßigkeiten sind bei vielen Menschen an der Tagesordnung. Entdecke jetzt die spannende persönliche Geschichte von Alina Rothbauer und wie sie es mit Hilfe des Ayurveda endlich geschafft hat, eine gesunde Verdauung und Darmflora aufrecht zu erhalten.
ayurvedaben: Grüß dich liebe Alina und schon mal vielen Dank, dass du dir die Zeit nimmst für diesen Beitrag. Stell dich doch bitte den Leserinnen kurz vor?
Hallo zusammen, ich heiße Alina, bin 24 Jahre alt und komme aus der Nähe von München. Ich bin Schauspielerin und mache parallel seit Februar eine Ausbildung zur Ayurveda Therapeutin, was mir sehr viel Freude bereitet. Mein Plan ist es, danach noch den Heilpraktiker zu machen und ich könnte mir gut vorstellen, später einmal eine eigene Praxis zu haben. Bei mir wurde Ende 2016 zum ersten Mal eine Candidose diagnostiziert und im Januar 2019 noch mal. Durch eine Heilpraktikerin bin ich dann zum Ayurveda gekommen, worüber ich sehr froh bin!
ayurvedaben: Teile doch bitte in leicht verständlichen Worten mit den Leserinnen, was eine Candida ist und wie diese sich bei dir in Form von Beschwerden/Symptomen bemerkbar gemacht hat?
Candida ist ein Hefepilz, den so gut wie jeder in seinem Darm hat, was auch erstmal nicht schlimm ist, denn die Darmflora besteht aus guten und schlechten Darmbakterien. Wenn aber zu viel Candida vorhanden ist, gerät die Darmflora aus dem Gleichgewicht, denn die schlechten Darmbakterien werden immer mehr und verdrängen dadurch die guten. Eine falsche Ernährung (z.B. zu viel Zucker und Weißmehl), Stress oder Alkohol, können eine Candidose begünstigen. Ich selbst habe lange nichts davon gewusst, bzw. von Candida oder einer Candidose davor noch nie etwas gehört. Ich hatte dann aber immer häufiger einen aufgeblasenen Bauch nach dem Essen und teilweise ziemliche Bauchschmerzen, vor allem nach Pizza und Nudeln und ständig diesen Heißhunger auf Süßigkeiten, wovon ich tatsächlich über Jahre immer sehr viel gegessen habe, denn ein Leben ohne Schokolade und Gummibärchen konnte ich mir nie vorstellen! Zudem hatte ich immer kalte Füße und Hände, was zwar nicht gleich heißen muss, dass man eine Candidose hat, allerdings ein Indiz dafür sein kann. Der Arzt hat daraufhin eine Stuhlprobe angeordnet und das Ergebnis war eindeutig: ich habe viel zu viel Candida im Darm.
ayurvedaben: Nach der sinnvollen und fundierten Diagnostik bei deiner Ärztin bist du über deine Heilpraktikerin mit dem Ayurveda in Kontakt gekommen. Teile doch bitte, wie die ayurvedische Ernährung dir dabei geholfen hat deine Candida los zu werden?
Zu allererst haben wir meine Ernährung vor allem vom Zucker befreit, dazu zählte nicht nur der Industriezucker (den ich mittlerweile zum Glück nicht mehr esse), sondern auch Fruchtzucker. D.h. Obst war erstmal gestrichen, zumindest sehr süßes Obst wie Datteln, Ananas und Bananen. Aber auch Weizenprodukte wurden komplett weggelassen, ich durfte ab und zu Vollkorn- oder Dinkelprodukte essen, allerdings haben wir geschaut, dass meine Ernährung zu 90% glutenfrei ist. Ich habe dann viel Quinoa, Amaranth, Süßkartoffeln und Basmatireis mit Gemüse gegessen. Vor allem auch grünes Gemüse, mit Bitterstoffen um Darm und Leber zu unterstützen. Natürlich war es nicht immer ganz einfach, weil mein Dosha natürlich auch berücksichtigt werden musste, aber wir haben eine gute Mitte gefunden und ich hatte tatsächlich nie das Gefühl, auf etwas verzichten zu müssen. Und wenn ich wirklich mal Lust auf Süßes hatte, habe ich einfach auf einer Kardamom Kapsel rumgekaut, bis der Heißhunger gestillt war.
ayurvedaben: Welche Gefühle hat das bei dir ausgelöst, als du erkannt hast, das der Ayurveda dir dabei geholfen hat endlich von der Candida geheilt zu sein?
Ich habe mich schon immer sehr für die Naturheilkunde interessiert, allerdings hätte ich nie gedacht, dass meine Candidose damit weggehen kann. Vom Arzt habe ich bei beiden Malen erst Nystatin und dann Milchsäurebakterien bekommen, um die Darmflora wieder aufzubauen. Allerdings kam es beide Male wieder zurück, weshalb meine letzte Idee das Aufsuchen eines Heilpraktikers war. Heute kann ich sagen, dass es die beste Entscheidung war, mir Hilfe bei einer Ayurveda Therapeutin zu suchen, denn was ich mit ihr und Ayurveda in nur wenigen Monaten geschafft habe und wie viel besser es mir auf einmal ging, war einfach grandios und das hätte ich nie gedacht!
ayurvedaben: Hat der Ayurveda darüber hinaus noch weiteren Einfluss auf dein Leben genommen?
Definitiv! Ich lebe durch Ayurveda viel bewusster. Ich höre mittlerweile viel mehr auf meinen Körper, habe meine gesunde Ernährung seitdem auch beibehalten und weiß genau, wie ich mein erhöhtes Dosha ausgleichen kann. Wenn ich Beschwerden oder Symptome habe, weiß ich meistens sofort von was es kommt und wie ich es behandeln kann. Früher hatte ich auch nie wirklich eine geregelte Morgenroutine, mittlerweile ist das ein fester und sehr wichtiger Bestandteil meines Lebens. Zudem hat Ayurveda mir auch beruflich die Augen geöffnet.
ayurvedaben: Was begeistert dich am Ayurveda am meisten?
Ich finde es toll, dass Ayurveda so ganzheitlich ist und jeden Menschen ganz individuell sieht. Außerdem fasziniert es mich, wie viel besser meine Lebensqualität durch Ayurveda geworden ist. Man kann so viele Beschwerden mit Ayurveda behandeln und selbst winzige Symptome, die von Schulmedizinern vielleicht erstmal gar nicht gesehen werden, können gezielt behandelt werden, um so eventuelle Krankheiten zu verhindern. Faszinierend finde ich auch, dass Ayurveda auf den 5 Elementen beruht, denn es ist zwar ein komplexes System, aber in sich total schlüssig. Und da wir Menschen alle ein Teil der Natur sind, glaube ich fest daran, dass uns auch die Natur heilen kann, wenn wir mal den Bezug zu unserem göttlichen Tropfen, dem Ahamkara, verloren haben.
ayurvedaben: Gab es Schwierigkeiten, als du begonnen hast die Ernährung auf ayurvedisch umzustellen? Oder gab es etwas, das dir am Anfang vollkommen unverständlich war?
Am Anfang waren die Gewürze für mich ziemlich ungewohnt, denn außer grünen Kräutern, Salz und Pfeffer, habe ich kaum etwas benutzt. Auch der warme Frühstücksbrei am morgen, war erstmal komisch, da ich sonst immer Joghurt mit Obst oder ein Brot mit Butter und Marmelade gegessen habe. Aber ich habe sehr schnell gemerkt, wie gut mir das alles tut und dass meine Verdauung dadurch total entlastet wurde. Mittlerweile ist ein warmer ayurvedischer Frühstücksbrei für mich gar nicht mehr wegzudenken. Auch überwiegend auf kalte Getränke zu verzichten, hätte ich mir nie vorstellen können und jetzt trinke ich total gerne den ganzen Tag Tee und heißes, abgekochtes Wasser.
ayurvedaben: Aus deiner jetzigen persönlichen Erfahrung heraus, welchen wertvollen Tipps würdest du dir selbst geben, wenn du wieder eine Candida hättest? Was hat dir am meisten geholfen?
Ich würde mir schon viel früher einen ayurvedischen Heilpraktiker zu Hilfe holen, sobald ich merke, dass ich trotz meines Hausarztes die Candidose nicht vollständig wegbekomme. Ich bin ein sehr disziplinierter Mensch, allerdings fiel es auch mir sehr schwer, von heute auf morgen keinen Zucker mehr zu essen, weil es eine regelrechte Sucht war. Gerade in der Anfangszeit haben mir vor allem die ayurvedischen Heilpflanzen Ashwagandha und Brahmi sehr geholfen, meinen Heißhunger in den Griff zu kriegen. Aber auch ein süßer Vata Tee war immer ziemlich hilfreich!
ayurvedaben: Gibt es für diejenigen Leserinnen, die sich jetzt vielleicht noch mal persönlich mit dir austauschen möchten eine Möglichkeit dazu? Teilst du vielleicht über Social Media noch weitere persönliche Erfahrungen zu Candida und Ayurveda?
Na klar! Ich teile seit ein paar Monaten meine persönlichen Erfahrungen auf meinem Instagram Account: @alinarothbauer Dort poste ich auch immer wieder gesunde/ayurvedische Rezeptideen und beantworte auch alle Fragen rund ums Thema Ayurveda, Candida, Ernährung, Naturkosmetik und auch ab und zu meiner Schauspielausbildung 😉 man kann mir dort also gerne jederzeit schreiben und Fragen stellen! Ich freue mich immer sehr über den Austausch mit anderen 🙂
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1 Comment
Hallo Alina, ich habe seit Jahren immer wieder Candida und bekomme es mit Nystatin zwar für eine Weile weg. Aber es kommt immer wieder. Verrätst du mir bitte den Namen deiner Ayurveda Heilpraktikerin. Ich wohne auch in der Nähe von München. Dafür wäre ich dir sehr dankbar. Herzliche Grüße Jutta